Zukunftsgestaltung Was die Informationsveranstaltung im Rahmen der Woche der Baukultur den Architekten zu bieten hatte
Mit einem Rundgang durch Teile von Wallmerod endete ganz praktisch eine Informationsveranstaltung im Rahmen der Woche der Baukultur, zu der die Architektenkammer gemeinsam mit der Kreisgruppe Westerwald des Gemeinde- und Städtebundes eingeladen hatte. Das Motto lautete „Innenentwicklung oder Neuerschließung? – Bauland bedarfsgerecht bereitstellen.“
„Das ist ein Thema, mit dem wir immer zu tun haben“, erklärte Kammergruppensprecher Stefan Wild einleitend, bevor Prof. Karl Ziegler (TU Kaiserslautern) Entwicklungsperspektiven im ländlichen Raum analysierte und in puncto Wohnraumbedarf feststellte: „Neues Bauland nicht um jeden Preis.“ Eine Herausforderung sah er in der Spanne zwischen dem Klischeebild, wie Wohnen auf dem Land aussieht (schmuckes Einfamilienhaus im Neubaugebiet), und dem bestehenden Angebot (ältere Bestandsimmobilie im Ort). Angesichts der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung sei eine zentrale Botschaft, dass in den „Schrumpfungsräumen“ verstärkt die Innenreserven verwertet werden sollten. Auch anhand einer Aufrechnung, was die Erschließung eines Neubaugebietes kostet, zog er den Schluss: „Im Kern spielt die Musik – auch in der Zukunft.“