Molsberger Gespräche: Der Biber und seine Rückkehr in den Westerwald

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Am Dienstag den 21. November 2023 lädt die Will und Liselott Masgeik-Stiftung um 19 Uhr alle Naturinteressierten in das Gemeindehaus St. Pankratius, Hauptstraße 8 zu ihren traditionellen Molsberger Gesprächen nach Molsberg ein. In diesem Jahr widmet sich die Stiftung dem Biber und seiner Rückkehr in den Westerwald. Referentin des Abends ist die langjährige rheinland-pfälzische Biberbeauftragte Stefanie Venske des Biberzentrums Rheinland-Pfalz der GNOR e. V. Die Diplom-Geographin ist seit vielen Jahren im Biberschutz in ganz Rheinland-Pfalz aktiv und hat die Rückkehr des scheuen nachtaktiven Nagers intensiv wissenschaftlich begleitet und viele Erfahrungen im praktischen Naturschutz mit den Bibervorkommen gesammelt. Dies ist nicht immer einfach, denn obwohl der Europäische Biber streng geschützt ist, kommt es durch sein Wirken entlang von Fließgewässern aber auch an stehenden Gewässerlebensräumen manchmal zu Konflikten mit den ansässigen Landnutzer*innen. Als reiner Pflanzenfresser hegt er eine Vorliebe für schmackhafte Rinde und sorgt durch das Fällen von Bäumen und dem Anlegen von Dämmen oft zu einer drastischen Veränderung seines Lebensraumes. Für die örtliche Artenvielfalt wirkt sich das meist positiv aus, aber bei manchen Förstern, Jägern, Anglern und Landwirten verursacht der pelzige Nager mit seiner breiten Schwanzflosse gewisse Zielkonflikte.

 Molsberger Gespräche Der Biber 2023

Europäischer Biber in seinem Lebensraum Foto | Stefanie Venske

Auch im Westerwald wird der Biber zunehmend wieder heimisch. Seit dem Mittelalter wurde der Biber auf Grund seines dichten Fells, seines Fleisches und vor allem eines körpereigenen Sekrets dem sogenannten Bibergeil intensiv bejagt, so dass die letzten Biber im Westerwald Mitte des 19 Jahrhunderts im Wiedtal ausgerottet wurden. Nach über 170 Jahren und den ersten vereinzelt einwandernden Tieren entlang der Grenzflüsse von Rhein und Lahn hatte sich Ende 2017 im zentralen Westerwald bei Freilingen ein erster Europäischer Biber wieder niedergelassen. Seitdem sind weitere sichere Nachweise für den Westerwald hinzugekommen. Diese Informationen zu seiner Rückkehr in den Westerwald und viele mehr zu seiner Biologie und Lebensweise sollen im bilderreichen Vortrag mit anschließender Diskussion erörtert werden. Die Veranstaltung ist kostenfrei über eine Spende zur Unterstützung unserer Arbeit freuen wir uns aber immer sehr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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