Freibad bekommt Designqualität

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Sonnenschutz mit innovativer Holzbauarchitektur wird mit EU-Geldern gefördert

Für den Bau sogenannter Sun-Tripods als Sonnenschutzsystem im Freibad der Gemeinde Hundsangen stellt das rheinland-pfälzische Umwelt- und Forstministerium bis zu 115 000 Euro zur Verfügung. Die Mittel, die der Verbandsgemeinde Wallmerod bereitgestellt werden, stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre), der das Ziel „regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ in der Europäischen Union hat.

Bei den Sun-Tripods, die in Hundsangen erstmals aufgestellt werden, handelt es sich um 3,5 bis 4,5 Meter hohe, dreibeinige Holz-Metall-Konstruktionen mit Überdachungen aus durchsichtigem Kunststoff, deren Durchmesser fast fünf Meter betragen. Kernstück der durch das Lehr- und Forschungsgebiet Holzbau an der Hochschule Trier entwickelten Technologie ist die innovative Verbindung zwischen Beton und Holz.

Anstelle sonst üblicher aufwendiger Verbindungsmittel aus Stahl wird im Kreuzungspunkt ein spezielles Betonformteil für eine kraftschlüssige und extrem stabile Verbindung eingesetzt. Die Rundhölzer werden digital vermessen, am Rechner modelliert und anschließend mit einem Digital-3-D-Drucker eine passende Gussform erstellt. Auch die sechseckigen Dachrahmen werden an den Verbindungspunkten mit Betonguss verbunden. So gerät die Überdachung in Designqualität zugleich zum Hightechprodukt.

„Die Sun-Tripods stehen für eine intelligente Verbindung von Architektur, Ästhetik und Funktionalität. Mit den Fördergeldern ermöglichen wir in Hundsangen die Nutzung einer modernen und innovativen Holzbauarchitektur als Gestaltungselement öffentlicher Baumaßnahmen im ländlichen Raum“, erläutert Forstministerin Ulrike Höfken.

Das Freibad in Hundsangen wird derzeit energetisch wie baulich saniert. Im Bereich des neuen Kinderplanschbeckens werden der Sonnenschutz sowie eine Überdachung der Umkleidekabinen mit bis zu zehn Tripods realisiert. Das bautechnisch anspruchsvolle und innovative Projekt, das bis zum Beginn der neuen Freibadsaison im Frühjahr 2015 umgesetzt sein soll, hat ein Gesamtvolumen von rund 300 000 Euro.

Westerwälder Zeitung vom Samstag, 14. Februar 2015, Seite 14

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