Kooperation wird mit 180.000 Euro gefördert

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

wallmerod westerburg 2014Land unterstützt beispielhafte Zusammenarbeit der VGs Westerburg und Wallmerod

Als eine Art Weihnachtsgeschenk sehen die beiden Verbandsgemeindebürgermeister von Wallmerod und Westerburg, Klaus Lütkefedder und Gerhard Loos, die gute Nachricht aus Mainz, in denen ihnen für die beispielhafte Kooperation der beiden Verbandsgemeinden ein Preis in Höhe von bis zu 180.000 Euro zugesagt wurde. Hintergrund ist die erfolgreiche Bewerbung bei der Zukunftsinitiative "Starke Kommunen - Starkes Land". Wie Innenminister Roger Lewentz in der vergangenen Woche mitteilte, wurde die Bewerbung von einer unabhängigen Fachjury als eine von sechs Modellräumen zur Teilnahme ausgewählt.

Mit der Teilnahme an der Zukunftsinitiative sei nicht nur eine externe Beratung im Rahmen eines umfassenden Entwicklungsprozesses verbunden, sondern auch eine Förderung von kommunalen Projektideen in Höhe von maximal 180.000 Euro über eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren zugesichert. Im Anschluss an die offizielle Übergabe des Preises, die am Montag, 13. Januar, in der Staatskanzlei in Mainz erfolgt, muss ein entsprechendes Förderkonzept erstellt und eingereicht werden. „Jetzt ist Kreativität vor Ort gefragt“, freut sich Lütkefedder auf eine spannende Zeit.

Positive Erfahrungen

Die Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg arbeiten seit dem Jahr 2010 in verschiedenen gemeinsamen Projekten zusammen und haben diese Zusammenarbeit schrittweise intensiviert. Auf Grund der positiven Erfahrungen vereinbarten sie, auf geeigneten Gebieten zu kooperieren. Dazu gehören neben dem Tourismus, der Ortskernentwicklung und der Arbeit der Verbandsgemeindewerke auch das Feuerwehrwesen sowie seit kurzem der Bereich der Windenergie. Darauf aufbauend sei es nunmehr folgerichtig gewesen, sich an der Ausschreibung zur Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ zu beteiligten, erläuterte Lütkefedder. „Im Kontext mit der Verwaltungsreform, die nicht unumstritten ist und auf Widerstand stößt, wird diese freiwillige Übereinkunft nun belohnt“, freute sich auch Loos. „Mit dem Geld sind wir nun in der glücklichen Lage, in einem erheblichen Umfang Sachverstand einzukaufen“, ergänzte Klaus Lütkefedder.

wallmerod westerburg 2014

Unkomplizierte Zusammenarbeit

„Bei uns stimmt die Chemie“, bekräftige Loos die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit und die unbürokratische Umsetzung von Ideen. Dazu gehört auch der geplante Tourismusausschuss. Ein solcher Ausschuss, der sich aus Gemeinderatsmitgliedern beider VGs zusammensetzen soll, sei für Rheinland-Pfalz wohl einmalig und habe somit Modellcharakter. Wie im Gespräch zu erfahren war, soll im Bereich Tourismus ein Gesamtkonzept angestrebt werden. Aus „Westerburger Land“ wird „Wäller Land“, das vorhandene Logo werde einfach übernomen und VG-übergreifend für die gesamte Region Werbung gemacht.
Die Initiative „Leben im Dorf -Leben mittendrin“ soll auf möglichst alle Ortsgemeinden der beiden Verbandsgemeinden ausgedehnt und im Hinblick auf den demographischen Wandel um den Bereich „Wohnen im Alter“ erweitert werden. Diesbezüglich wies Lütkefedder auf die Mehrgenerationentreffs in Bilkheim, Elbingen und Weltersburg hin. An einem gemeinsamen Strang ziehen die beiden Vgs auch im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes.

Synergien nutzen

Gegenseitige Ergänzung und Unterstützung sehen die beiden Bürgermeister beispielsweise beim Drehleiterfahrzeug der Westerburg Feuerwehr und dem großen Wasser führenden Fahrzeug der Wallmeroder. Synergiepotenziale in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sollen auf der Grundlage der vorliegenden Untersuchungen ausgeschöpft werden. Weiterhin soll ein  abgestimmtes Vorgehen bei der Entwicklung von „Windparks“ die Interessen der Wirtschaft, des Naturschutzes und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger unter einen Hut bringen.
Sofern der Wettbewerbsbeitrag realisiert werden könne, würde dies einen kraftvollen Schub für die bereits beschlossene Kooperation der beiden Verbandsgemeinden bringen und sehr schnell zu übertragbaren Ergebnissen führen. Gerade für die freiwillige Zusammenarbeit von nicht durch Fusion „bedrohten“ Verbandsgemeinden könne dies ein Vorbild sein.  (Text und Foto: Ulrike Preis)
foerderer

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