Ehepaar Löhr entschied sich für's Leben im Dorf

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Verbandsgemeinde Wallmerod überreichte den 100. Förderbescheid

Leben-im-Dorf-100-FoerderbescheidIm November 2004 startete die Verbandsgemeinde Wallmerod ihre Aktion "Leben im Dorf - Leben mittendrin", um in Form eines Förderprogramms gegen die Verödung der Dorfkerne anzugehen. Dieser Tage freute sich VG-Bürgermeister Klaus Lütkefedder, die 100. Bewilligung überreichen zu können.

Mit je einem Blumenstrauß überraschte  Lütkefedder die alten und neuen Besitzer des Wohnhauses in der Brunnenstraße 1 in Steinefrenz. Gemeinsam mit dem Leiter der Bauabteilung, Mario Steudter, und dessen Mitarbeiter Manfred Hehl war er in die rund 800-Einwohner zählende Gemeinde gekommen, um den 100. Förderbescheid vor Ort und persönlich zu übergeben.

Manuela (27) und Thomas Löhr (32) haben sich für's Leben im Dorf entschieden. Das Ehepaar, welches zur Zeit noch zur Miete in der Nähe von Bad Schwalbach wohnt, hat kürzlich das Haus von Christine Wissing im Dorfkern von Steinefrenz erworben. Alles in allem geht das junge Paar von einer Investition von 110.000 Euro aus. Schließlich möchten sie das um 1900 erbaute Wohnhaus (120 Quadratmeter) mit angrenzender Scheune (die zu Garage und Partyraum ausgebaut werden soll) noch energetisch modernisieren, nach ihren Wünschen umgestalten und die Räumlichkeiten (fünf Zimmer, Küche, Bad) optimieren. Sechs Monate Bauzeit haben sie dafür einkalkuliert. Bis zu ihrem Einzug, der für April/Mai 2012 geplant ist, hoffen sie auf tatkräftige Unterstützung ihrer Familien, die in den vergangenen Jahren bereits Erfahrung in der Sanierung von Altbauten gesammelt haben. "Grob geschätzt wird das Material für die Baumaßnahmen 45.000 Euro kosten", berichtet Thomas Löhr, der in Heiligenroth aufgewachsen ist und gerne zurück in den Westerwald wollte  - schließlich befindet sich seine Arbeitsstelle in Montabaur. Seine Ehefrau Manuela, die ursprünglich aus dem Kreis Mainz-Bingen stammt, hat kürzlich in Hünfelden-Kirberg einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Wie das Ehepaar berichtet, werden neben Heizung, Elektrotechnik und Dämmung die Arbeiten, die größtenteils in Eigenleistung erbracht werden, auch den Bau eines Kachelofens sowie die Modernisierung von Küche und Bad beinhalten.

Wie von Lütkefedder zu erfahren war, wird das Ehepaar in den nächsten fünf Jahren bis zu 1.000 Euro Zuschuss erhalten. "Sollte in dieser Zeit noch Nachwuchs auf die Welt kommen, so kann sich der Zuschuss auf bis zu acht Jahre verlängern", so der VG-Bürgermeister. Die Vorzüge der zentralen Lage hat das Paar bereits bei der ersten Besichtigung erkannt. Die Bäckerei und die Gaststätte sind direkt gegenüber. Auch zum Kindergarten sind es nur rund 200 Meter Fußweg - Vorteile, die es im Neubaugebiet so nicht gibt. Christine Wissing, der seit 1988 das 627 Quadratmeter große Anwesen mit Haus, Scheune und großem Garten gehört, möchte in eine kleinere Wohnung umziehen. Die Seniorin weiß die Vorzüge von Ort und Verbandsgemeinde zu schätzen und möchte ihre Heimat auch in Zukunft nicht verlassen.

Wie Lütkefedder weiter informierte, gingen von den nunmehr 100 bewilligten Anträgen 79 an junge Familien. Die  Gesamtinvestitionssumme betrage mittlerweile 15,4 Millionen Euro. Bis auf Elbingen sei jede Ortsgemeinde in der VG Wallmerod beteiligt. Zur Zeit ist wohl Hundsangen mit 2.6 Millionen Euro Spitzenreiter, gefolgt von Herschbach mit 1.6 Millionen Euro und Wallmerod mit 1.5 Millionen Euro.

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Wer sich über das "Wallmeroder Modell" informieren möchte, ein Haus oder Grundstück in einem Fördergebiet sucht oder einfach nur nach Ideen für die Modernisierung des Eigenheims (mit Vorher-/Nachher-Fotos) stöbern möchte, der sollte die neu gestaltete Internet-Seite der Verbandsgemeinde Wallmerod unter www.lebenimdorf.de besuchen. Hier wird in naher Zukunft auch das Ergebnis des 100. Objektes zu finden sein.

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