„EXtraCHORd“ war Extraklasse in Herschbach!
Der Kulturförderverein hatte den Müttern in Herschbach ein hervorragendes Muttertagskonzert geschenkt. Der Kinderchor der Verbandsgemeinde und „EXtraCHORd“ gaben gesanglich ihr Bestes, und der Herschbacher Sportverein verwöhnte die Gäste mit ausgezeichnetem Kaffee, Kuchen und Torten. „Wir laden sie ein zu einem kulturellen und kulinarischen Ereignis“, so Bürgenmeister Klaus Lütkefedder bei seiner Begrüßung. Mit dem Wort „Extraklasse“ ist eine Beschreibung des Konzertes „Mutti ist die Beste“, nicht übertrieben.
Zunächst eröffnete der Kinderchor der Verbandsgemeinde Wallmerod das Programm. Jessica Burggraf hat die zwanzig Jungs und Mädels des Chores voll im Griff. Sie überzeugten auf der Bühne mit „Nessaja’s Lied“ aus Peter Maffays „Tabaluga“ und mit dem Ohrwurm aus dem „Dschungelbuch“, wo der Bär Balu rät: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Melancholischer ging es beim letzten Stück zu, als das „Farbenspiel des Winds“ aus „Pocahontas“ vorgetragen wurde. Das Publikum spendete reichlichen Applaus, so dass die jungen Sängerinnen und Sänger nicht ohne Zugabe von der Bühne gingen. Alle nahmen eine Rose mit von der Bühne, eine kleine Aufmerksamkeit für die Mütter der Kinder. Dann hieß es erst einmal Kaffeepause und das reichhaltige Kuchenbuffet wurde gestürmt. Die Herschbacher hatten sich alle Mühe gegeben ihre Gäste zu verwöhnen, was ihnen auch gelang.
Mucksmäuschenstill war es in der Sporthalle Herschbach als nach der Pause „EXtraCHORd“ sein Repertoire auf der Bühne darbot. Das Vokalensemble unter der Leitung von Martin Ramroth bot den Zuhörern in der Sporthalle einen Ohrenschmaus der ganz besonderen Art. Die elf Frauen und elf Männer überzeugten mit meist achtstimmigen Chorwerken, ja sogar mit einem zwölfstimmigen Satz, dem „Psalm 96“, „Sing Unto the Lord“, in einer Vertonung von Merrill Bradshaw. Den jungen Leuten merkte man an, dass sie alle eine ausgezeichnete Ausbildung haben, fast alle sind ehemalige Schüler des Peter-Altmeier-Gymnasiums bzw. des Landesmusikgymnasiums aus Montabaur. Ihr Können werden sie auch am Wochenende beim Kammerchorfestival in Marktoberndorf unter Beweis stellen. „Ein internationaler Wettbewerb, zu dem man sich nicht anmelden kann, sondern zu dem man eingeladen wird.“ wie Bürgermeister Klaus Lütkefedder in seiner Ansprache darlegte. Aus ganz Deutschland erhielten diese Einladung nur zwei Chöre, „EXtraCHORd“ ist einer davon. Das Konzert in Herschbach war sozusagen die Generalprobe für ihren Auftritt in Bayern.
Im ersten Teil erinnerten das „Ave Virgo sanctissima“ von David Azura, sowie das „Tribulationem et dolorem“ von Carlo Gesualdo an mittelalterliche Klostergesänge. Mit der klaren Intonierung der Gesänge schlug der Chor das Publikum in seinen Bann. Das gelang auch mit dem Marienlob, dem „Regina Caeli“ von Cecilia Mc Dowall, in bester italienischer Aussprache. Mehrfach spürte man die Spannung im Publikum, die sich gerne durch Applaus entladen hätte. Aber das Klatschen war zunächst untersagt, um nicht die Konzentration des Chores zu stören. Doch dann entlud er sich doch, der Applaus, lang anhaltend, nach dem Ersten Teil.
Im Zweiten Teil ging es wie gewöhnlich etwas lockerer zu mit dem deutschen Lied „Die Gedanken sind frei“, in einem Arrangement von Oliver Gies. Schön steigernd zum Fortissimo ging es dann im „Gloria“ von Gordon Braun zu, und auch das italienische Volkslied „Son de la loma“, arrangiert von Conrado Monier, gefiel durch seine Perfektion. Die Gäste waren begeistert und ließen „EXtraCHORd“ nicht ohne Zugabe von der Bühne, die sie mit einem baskischen Volkslied bedienten. Am Ende war sich das Publikum einig, Martin Ramroth und seinem Chor „EXtraCHORd“ würden sie die höchste Punktzahl verleihen!
Herzerfrischend der Auftritt des Kinderchores der Verbandsgemeinde Wallmerod unter der Leitung von Jessica Burggraf
Für die jungen Frauen und Männer von „EXtraCHORd“ war das Konzert in Herschbach eine Generalprobe für das bevorstehende internationale Kammerchorfestival in Marktoberndorf.
