Schaffung von Nahversorgungsnetzwerken

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Machbarkeitsstudie im Auftrag der VGs Wallmerod und Westerburg beginnt – Große Resonanz bei Infoabend in Girkenroth
 
Sehr viele interessierte Ortsbürgermeister, Beigeordnete, Fraktionsvorsitzende und Bürger kamen zur Auftaktveranstaltung für das Modellprojekt der Verbandsgemeinden (VG) Wallmerod und Westerburg „Netzwerke zur regionalen Nahversorgung“ in das Dorfgemeinschaftshaus nach Girkenroth.

„Bei diesen Temperaturen und der laufenden WM hätten wir nicht gedacht, dass so viele Leute kommen würden. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an dem Thema“, freuten sich die Bürgermeister Klaus Lütkefedder und Gerhard Loos. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Vorstellung des angedachten Ablaufs der Erstellung der Machbarkeitsstudie durch Volker Bulitta von der gleichnamigen Unternehmensplanung in Trier, die die Studie erstellen wird.

Zunächst erläuterte Bulitta kurz das Konzept des Projekts „M.Punkt RLP“ seiner Unternehmensberatung. Die dörfliche Entwicklung und Versorgung wird zunehmend problematischer, richtige Lösungskonzepte gibt es noch nicht. Neben kleinen Läden sind auch die meisten anderen Dienstleister aus der Fläche verschwunden, was für die Menschen im ländlichen Raum eine Abnahme ihrer Lebensqualität zur Folge hat. Mit dem Projekt „M.Punkt RLP“ wird das Ziel verfolgt, die ländlichen Räume zu stärken und zu beleben. „Wir möchten ganzheitliche Konzepte für Dorfläden und die allgemeine Nahversorgung entwickeln. Dabei gibt es keine Patentlösungen. Wir entwickeln gemeinsam mit den Akteuren ein individuelles Konzept“, erklärt der Unternehmensberater. Konkret auf die Machbarkeitsstudie im Rahmen des Modellprojekts „Netzwerke zur regionalen Nahversorgung“ wollen die Fachleute aus Trier die möglichen Zielgruppen analysieren, die Kosten abschätzen und die wirtschaftliche Erfolgswahrscheinlichkeit berechnen. Aus ihren Analysen werden die Unternehmensberater dann konzeptionelle Ideen für die beiden geplanten Netzwerke in den VGs Wallmerod und Westerburg ableiten. Während des gesamten Prozesses der Erstellung der Machbarkeitsstudie sollen die Akteure am Ort natürliche eng eingebunden werden. Der Wille der Bevölkerung soll ermittelt und bestehende Strukturen sollen eingebunden werden.

Gemäß des von Volker Bulitta vorgestellten Zeitplans werden Mitte Juli Gespräche mit den Ortsbürgermeistern der beteiligten Gemeinden stattfinden. Nach weiteren Recherchen und Datenanforderungen aus den Dörfern werden Anfang August dann Gespräche mit weiteren Akteuren geführt. Zwischen dem 19. und 23. September soll die Machbarkeitsstudie schließlich fertiggestellt werden.

Rege wurde die Möglichkeit zum Fragenstellen genutzt, wobei viele Nachfragen schon sehr weit in die Details führten. Es wurde jedenfalls deutlich, dass „in dem Projekt noch viel mehr drin ist, als wir gedacht hatten“, resümierte Bürgermeister Lütkefedder. Volker Bulitta betonte auch nochmals, dass die Einbindung von regionalen Erzeugern und das Angebot frischer Produkte aus der Region Grundlage jeder Überlegung für den Aufbau der Nahversorgungs-Netzwerke sind.

Lütkefedder hatte zu Beginn der Veranstaltung noch einmal erläutert, wie es zum gemeinsamen Projekt der Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg gekommen war und welches Ziel sie damit erreichen wollen. Der ländliche Raum soll lebenswert bleiben. Dafür sollen Nahversorgungsnetzwerke aufgebaut werden, die auch als Kommunikationszentren dienen.

nahversorgungsnetzwerk

Quelle: Nathalie Simon, Westerwälderzeitung vom 01.07.2010

foerderer

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