Auszeichnungen für Schulsanitäter

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

EhrungInternationale Begegnungen und Auszeichnungen für Schulsanitäter der Realschule Plus Salz

Seit mehreren Jahren gibt es in der Realschule Plus einen Schulsanitätsdienst, der in Kooperation mit den Maltesern im Westerwaldkreis aufgebaut wurde und in der jüngsten Vergangenheit viel Lob und Anerkennung erfahren durfte.

So konnten aufgrund der Kooperation mit den Maltesern in diesem Schuljahr zum 2. Mal Schülerinnen und Schüler von Schulsanitätsdiensten aus der Schule "21. März" aus Matuzici, der Schule "Fra Frane Jukica Sivsa" aus Usora und der Schule aus Novi Travnik begrüßt werden. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Ihren Lehrerinnen und Lehrern und von Herrn Johannes Hilse vom Malteser Auslandsdienst begleitet.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Richard Kremer gab es einen regen Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern über Ihre Schulen und den Schulsanitätsdienst. Anschließend fand ein Rundgang durch die Schule statt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es zum Kletterpark Bendorf Sayn.

Kletterwald

Nach diesem aufregenden und interessanten Nachmittag im Hochseilgarten hieß es zunächst Abschied nehmen, da die Besucher wieder in Ihr Quartier nach Oestrich-Winkel abreisten. Am nächsten Morgen trafen sich ein Teil der Schülerinnen und Schüler beim "3. Tag der Schulsanitätsdienste" in Bad Homburg wieder.

"Schulsanis" machen sich fit für den Ernstfall

Beim 3. Tag des Malteser Schulsanitätsdienstes am 10. September 2011 an der Maria Ward Schule in Bad Homburg probten 20 Schüler der Realschule plus mit 80 anderen "Schulsanis" aus Hessen und Rheinland-Pfalz den Ernstfall. Unter realistischen Notfallbedingungen machten sich fit für ihren schulischen Hilfsauftrag.

Sommerhitze auf dem Schulhof. Ein zwölfjähriges Mädchen sackt zusammen und bewegt sich nicht mehr. Ihre Freunde stehen hilflos daneben und wissen nicht, was sie machen sollen. Niemand überprüft Bewusstsein und Atmung der Mitschülerin. Niemand dreht sie in die Seitenlage. Niemand weiß, was zu tun ist, wenn das Mädchen aufhört zu atmen. Dabei zählt jede Minute im Kampf um Leben und Tod.

SaniTag

"Solche Notfälle ereignen sich jeden Tag auf unseren Schulhöfen", sagt Gabriele Kreß, Beauftragte der Malteser in Wallmerod, und ergänzt: "Deswegen sind Schulsanitäter so wichtig: Sie sind vor Ort. Sie wissen, was zu tun ist und helfen sofort. Sie sind ein wichtiges Glied in der Rettungskette, denn bis der Rettungsdienst da ist, dauert es einige Minuten." In dem gespielten Notfallszenario hat das Mädchen ein Herzkammerflimmern erlitten und die Schulsanis sollen die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Behandlung mit einem Defibrillationsgerät trainieren. "Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit in jeder Minute um zehn Prozent", erklärt Frau Kreß.

Beim Tag der Malteser Schulsanitätsdienste probten die "Schulsanis" auch, was sie bei Blutungen, Sonnen- oder Insektenstichen tun sollten und wie sie Verletzte aus Gefahrenzonen retten können. Wo die Probleme eines exzessiven Alkoholkonsums liegen, war Thema eines Gesundheitsworkshops. Unter dem Motto "Crossing generation" erweiterten die Schulsanis ihre Hilfekompetenz auch für ältere und behinderte Menschen und übten, wie sie blinde Personen führen und Essen anreichen können.

Die Malteser in Wallmerod haben inzwischen 2 Schulsanitätsdienste ausgebildet, in denen sich fast 50 Schulsanis für ihre Mitschüler und Lehrer engagieren. In der ganzen Diözese Limburg kooperieren die Malteser mit 45 Schulen bei der Ausbildung und Begleitung von 700 Schulsanis.

An einem solchen Tag wird spürbar, wie viel Herz und Leidenschaft junge Leute für andere Menschen aufbringen können. Das sollte jede Schule motivieren, einen eigenen Schulsanitätsdienst aufzubauen", sagt Cara Basquitt, Jugendreferentin der Malteser in der Diözese Limburg.

Auszeichnung durch die Unfallkasse Rheinland-Pfalz für Salzer Realschüler

In einer Feierstunde würdigten die Geschäftsführerin der Unfallkasse, Beate Eggert, sowie Jury-Vertreter und Präventionsfachleute der Unfallkasse die Preisträger für ihr Engagement. Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz hatte den Prämienwettbewerb landesweit für alle Schulen der Sekundarstufe ausgeschrieben.

Die Realschule Plus in Salz erhielt für ihr Sicherheits- und Gesundheitskonzept Lob und ein Preisgeld von 300 Euro, das für die Ausbildung von Streitschlichtern und Material für die AG Schulsanitätsdienst eingesetzt werden soll. Der Preis wurde von Albert Meder und Gabriele Kreß entgegengenommen.

Ehrung

Zahlreiche Kooperationspartner der Unfallkasse Rheinland-Pfalz waren zur Feierstunde nach Andernach gekommen. Darunter auch Helmut Fetz und Stefan Kölsch von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, Herbert Tokarski vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz sowie Professor Dr. Gunnar Schwarting, Geschäftsführer des Städtetags und Mitglied der Selbstverwaltung, die als Festredner sprachen.

Geschäftsführerin Beate Eggert dankte in ihrer Begrüßung allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Sie zeigte sich vor allem von der Vielseitigkeit der eingereichten Konzepte begeistert. "Dieser Wettbewerb zeigt deutlich, dass es keinen Königsweg gibt. Jede Schule hat ihr eigenes Schulleben und ihre individuellen Bedingungen. Jede findet im Engagement für Sicherheit und Gesundheit ihren Weg. Dabei ist es wichtig, sich an herausragenden und nachahmenswerten Beispielen zu orientieren", betonte die Geschäftsführerin im Interview mit SWR-Moderatorin Sabine Stöhr. "Ich freue mich, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer hier bei uns begrüßen zu dürfen, und ich bin froh, dass auch unsere Partner da sind, mit denen wir eine bewährte und gute Zusammenarbeit pflegen", so Eggert.

foerderer

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