Chinesisches Porzellan vorgestellt
Nein, Porzellan wurde am 9. Januar 2014 keins zerschlagen, aber gebührend bewundert, als Herr Fritz Mamier aus Bad Camberg beim Seniorenkaffee der Evangelischen Kirchengemeinde Wallmerod zu Gast war. Es wurde kein Porzellan zerschlagen, im Gegenteil: Die schönen alten und wertvollen Stücke chinesischen Porzellans, die Fritz Mamier mitgebracht hatte, wurden wie höchst kostbare Schätze ganz vorsichtig herumgezeigt. Auf einmal spürte man, was für kunstvolle und feine Zeugnisse chinesischer Kultur der Gründer der Mamier-Kulturstiftung gesammelt hatte.
Er führte aus, dass Porzellan und Schweinchen etwas miteinander zu tun haben: das Wort Porzellan leitet sich ab vom italienischen Wort Porcelli, was Schweinchen bedeutet, aber auch als Bezeichnung für die wie Schweinchen aussehenden porzellanartigen Kauri-Muscheln gebräuchlich ist. Fritz Mamier informierte über die Herstellung von Porzellan, das aus Kaolin Feldspat und Quarz besteht. Die Chinesen erfanden es viele Jahrhunderte bevor es zur Zeit der Ming-Dynastie im 13. Jh. nach Europa kam – die erste Nachahmung in Deutschland gelang erst 1709 in Dresden.
Herr Mamier erzählte sehr anschaulich, wie er in den Besitz verschiedener wertvoller Stücke chinesischen Porzellans gelangt ist.
An Tellern, Schalen und Vasen konnten verschiedene Glasuren und Dekors mit figürlichen Darstellungen von Tieren und Pflanzen bewundert werden. Sehr beeindruckend erklärte Mamier die Symbolik einiger verwendeter Motive, wie z. B. der Lotosblume, die im Schlamm des Sumpfes wächst und dann strahlend weiß erblüht - exemplarisch für die Seele, die sich von allem Niedrigen frei macht. Von den Dekors soll man sich verzaubern lassen, zugleich aber auch nachdenken über die geheime Bedeutung dessen was abgebildet ist.
Natürlich hätte Herr Mamier noch viel mehr zu berichten gehabt. Aber es ist ihm trotz der Kürze der Zeit gelungen dals Interesse an chinesischer Kultur zu wecken und auch den Hauch einer Ahnung von dem zu vermitteln,was echtes altes chinesisches Porzellan ausmacht.
Elke Fuhrmann und Heinrich Meissner