Heiraten im besonderen Ambiente

Geschrieben von: Leben im Dorf am .

Hochzeiten im Museum in Bilkheim und im ehemaligen Gefängnis in Wallmerod sind gefragt

Wer kennt ihn nicht, den Filmklassiker „Vier Hochzeiten und ein Trauerfall“ mit dem Hugh Grand seinen internationalen Durchbruch schaffte. Für Standesbeamtin Isabel Göbel wurde dieser Filmtitel am 7.7.2017 zur Realität. „Ich habe heute vier Trauungen und in Wallmerod ist jemand gestorben“ erzählt die seit zwei Jahren im Amt tätige Standesbeamtin. 17 Anfragen für eine Trauung am 7.7.217 hatte Isabel Göbel, die aber für diesen Tag nur vier annahm. Denn es gibt für sie noch mehr Aufgaben als nur das Ja-Wort abzuverlangen.

Anfragen gab also zuhauf. Da kam es ihr entgegen, dass die neue Außenstelle des Standesamtes zur Verfügung stand und genau an diesem Tag erstmals genutzt werden konnte. Dabei handelt es sich um Räumlichkeiten im Museum „Lernort Historischer Wohnraum“ in Bilkheim. Mitten zwischen einem alten Küchenherd, rustikalen Küchenstühlen und einem nicht minder derben und alten Küchentisch kann nun geheiratet werden. Zu dieser „Standesamt-Premiere“ gaben sich Klaus-Dieter Reuter und Astrid Maria Reuter das Ja-Wort. Beide suchten sich speziell den 7.7.2017 aus, und kümmerten sich schon früh genug um diesen Termin. Da war es kein Wunder, dass auf die entscheidende Frage von Isabel Göbel ein lautes „Ja“ folgte.

Mit der Außenstelle verfügt die Verbandsgemeinde nun über zwei außergewöhnliche Räumlichkeiten zum Heiraten in besonderem Ambiente. So wurde schon vor einiger Zeit das Trauzimmer in den Bereich des ehemaligen Gefängnisses verlegt und ist mittlerweile bei vielen Brautpaaren beliebt. In dem Haus, dem früheren „Bullesje“, bekommt das Wort „Lebenslänglich“ eine ganz neue Bedeutung.

Den 7.7.2017 nutzten dann auch noch drei weitere Brautpaare“, um sich im alten Gefängnis die „Handschellen“ in Form von Eheringen anlegen zu lassen. Die Zeremonie der Trauung wurde auch hier von unserer Standesbeamtin Isabel Göbel durchgeführt.

Hochzeiten Bilkheim

Sie erfüllte für diesen Beruf alle Voraussetzungen. Verlangt werden ein Studium im öffentlichen Recht und eine Einstellung im gehobenen Dienst, dem eine Zusatzausbildung folgt. In dieser Ausbildung lernte sie all die Dinge, die der Gesetzgeber für eine Eheschließung verlangt. Neben den grundsätzlichen Fragen an das Brautpaar sollen für diesen Tag aber auch noch private Dinge in die Trauungsrede einfließen. „Ich möchte eine Trauung so individuell wie möglich gestalten“ erzählt sie in einer Pause zwischen den ersten beiden Trauungen. Nach diesen Trauungen war dann auch für sie in Sachen Heirat erst mal Feierabend. „Nach vier Hochzeiten kann ich mich selber nicht mehr reden hören“ sprach sie und setzte die Reise fort in ihr Büro, wo noch Berge von Schreibtischarbeit warteten. kdh

foerderer

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